"Natürlich ist Pflege harte Arbeit", sagt Tobias Berghoff, Vorstand der Caritas in Dortmund. "Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeitenden, die Tag für Tag liebevoll die uns anvertrauten Pflegebedürftigen versorgen. Das verdient Anerkennung - ich kann nur meinen Hut davor ziehen", so Tobias Berghoff weiter.
"Es gibt aber auch eine andere Seite und über die wird zu wenig gesprochen", so Kirsten Eichenauer-Kaluza, Fachbereichsleiterin stationäre Altenpflege. "Wer pflegt, hat unmittelbar mit Menschen zu tun, von denen ganz viel Positives zurückkommt. Zudem ist gute Pflege unglaublich wichtig - das gibt ein gutes Gefühl und ist tatsächlich oft Balsam für die Seele. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die besten Botschafter dafür."
Auch auf bundespolitischer Ebene gibt es mit dem geplanten Pflegekompetenzgesetzes ein Signal der Anerkennung und Aufwertung für Mitarbeitende in der Pflege. Das Gesetz soll Pflegekräften mehr Entscheidungskompetenz in der Praxis geben, so zum Beispiel in Zusammenhängen mit Diabetes, Demenz oder der Wundversorgung. So soll, die unsachgemäße Aufgabenverteilung zwischen den Gesundheitsberufen reformiert und verbessert werden.
Das freut auch die Fachbereichsleiterin der ambulanten Pflegedienste, Svenja von Essen: "Pflegefachkräfte sollen endlich das tun dürfen, was sie in der Praxis schon lange können. Ihre Kompetenz muss gesetzlich verankert werden, damit sie die Anerkennung und Unterstützung erhalten, die sie verdienen."
Jährlich wird am 12. Mai der Internationale Tag der Pflegenden gefeiert, zu Ehren von Florence Nightingale, britische Krankenschwester und Begründerin des modernen Pflegewesens. Sie war der Ansicht, dass es neben dem ärztlichen Wissen ein eigenständiges pflegerisches Wissen geben sollte, und vertrat diese auch in ihren Schriften zur Krankenpflege.