Hingehen statt wegsehen
Foto: Michael Bodin
Bereits im Vorfeld ausgebucht, zeigt die Veranstaltung das zunehmende Interesse junger Menschen an sozialem Engagement und gesellschaftlicher Verantwortung. Rund 20 Teilnehmer:innen versammelten sich im Katholischen Centrum, um sich über die Ursachen und Folgen von Armut und Wohnungslosigkeit in Dortmund zu informieren.
In Gesprächen mit Kristina Sobiech und Johanna Ntinos von youngcaritas und ihrem ehrenamtlichen Team wurden Vorurteile thematisiert und Perspektiven von wohnungslosen Menschen aufgezeigt. Im Anschluss an einen Wortgottesdienst teilten sich die Gruppen auf: Während eine Gruppe mit warmen Getränken, 100 Martinsbrezeln (gespendet von Bäckerei Grobe), Hygieneartikeln und Schlafsäcken durch die Innenstadt zog, um obdachlose Menschen zu unterstützen, trafen andere auf den Obdachlosenseelsorger Oli Schütte, um mehr über die Situation der Betroffenen zu erfahren.
"Es geht darum, hinzuhören, zu verstehen und Kontakt aufzunehmen", erklärte Kristina Sobiech. Evelin Mues von der KHG fügte hinzu: "Viele Teilnehmende waren zum ersten Mal auf diese Weise in ihrer eigenen Stadt unterwegs - das hat bewegt." Abschließend reflektierten die Teilnehmenden gemeinsam über ihre Eindrücke und diskutierten, was gelebte Nächstenliebe im Sinne des Heiligen Martin heute bedeuten kann.
Ziel der Veranstaltung war es, jungen Menschen einen neuen Blick auf ihre Stadt und ihre Mitmenschen zu ermöglichen. "Auf Dortmunds Straßen - hingehen statt wegsehen" ist Teil der Zusammenarbeit zwischen der KHG und youngcaritas Dortmund, die junge Menschen für soziale Themen sensibilisieren und zum aktiven Handeln ermutigen möchte.