Volkan Baran wollte viel über die Pflege von Menschen im Wachkoma und mit Langzeitbeatmung wissen. Diese werden im Haus Regenborgen von Sarah Kassner und ihrem Team betreut. Sie erklärte: "Wir machen das alle mit Herzblut, anders geht es nicht. Wir bekommen aber auch sehr viel zurück. Viele denken, Patient:innen im Wachkoma zeigen keine Reaktionen, das stimmt nicht! Wir merken jedes leichte Entspannen, Lächeln oder Augenbewegen und freuen uns dann darüber".
Im Haus Regenbogen werden bis zu 35 Bewohner:innen in einem speziellen Pflegebereich für langzeitbeatmungspflichtige und schädelhirnverletzte Menschen individuelle gepflegt und betreut. In wohnlicher und vertrauter Atmosphäre gibt es einen Tagesablauf mit festem Rhythmus, mit Mahlzeiten, zu denen die Patient:innen aufgerichtet werden sowie Ergo-, Physio- und Logotherapie erhalten. Das Pflegeteam versucht vor allem, die Sinne der Bewohner:innen anzusprechen.
Volkan Baran war beeindruckt von der schönen Atmosphäre in der Einrichtung und zugleich überrascht, welche finanziellen Nachteile sie gegenüber "normalen" Altenpflegezentren hat. Anders als bei diesen "normalen" Einrichtungen, bekommt das Haus Regenbogen keinen Cent, wenn die Bewohner:innen ins Krankenhaus müssen, obwohl sie die Plätze genauso über Wochen für sie freihalten. Hier wolle der SPD-Politiker versuchen, seinen Einfluss für mögliche Veränderungen zu nutzen, sagt er zum Abschluss.
v.l.n.r. Patrick Schmidt, Einrichtungsleiter St. Josef, Volkan Baran, MdL und Sarah Kassner, Leiterin Haus Regenbogen