Bundesfreiwilligendienst im Hospiz
Im Rahmen Ihres Bundesfreiwilligendienstes begleitete Frau Johanna José Letona Pampus das Hospiz am Bruder-Jordan-Haus seit April 2022.
Während dieser Zeit konnte Sie in viele Bereiche der Hospizarbeit Einblicke erhalten. In einem einfühlsamen Text spiegelt sie ihre Eindrücke wieder. Für Ihre warmherzigen Worte möchten wir uns herzlich bei Ihr bedanken!
Das Hospiz
Der Weg vor mir führt zu einem Ort,
an dem Menschen ihre Ruhe finden.
An dem Menschen weinen und lachen.
Der jedem einen sicheren Ort bietet,
um Schmerzen versiegen zu lassen.
Dieser Ort, so hörte man, sollte kalt und grau ein.
Sogar düster und leer. Die Luft ganz schwer.
Dieser Ort, so sah ich, war warm und bunt.
Sogar hell und voller Bewegung. Hin und her.
Hier fühle ich nicht allein.
Ein Ort der Begleitung und Weisung.
Wenn die Frage lautet:" Wohin soll ich gehen?"
Die Tür ist für jeden offen. Jeder kann kommen und gehen.
Ein Ort an dem Menschen Fremde mit etwas begegnen. Zuneigung.
Hier wirst du umarmt und umsorgt.
Manchmal weiß man nicht was man braucht.
Bis zum Zeitpunkt wo ein lustiger Spruch fällt,
etwas Leckeres serviert wird, wie bestellt.
Oder einfach, wenn jemand mit einem Lächeln auftaucht.
Hier bewirken kleine Gesten Großes
Ich fühle mich an diesem Ort sehr gut aufgehoben.
Verspürst du Angst, wirst du direkt wahrgenommen.
Eine Hand wird gereicht oder du wirst zum Gespräch herangezogen,
um die Verbreitung der Sorgen und Ängste einzudämmen.
Hier reicht manchmal auch die Anwesenheit eines Anderen.
Ein fremder Kopf wird zärtlich gestreichelt.
Ein schwacher Körper fürsorglich gepflegt.
Ein voller Löffel dem Mund gereicht, wenn jemand schwächelt.
Den Ohren etwas Musik vorgespielt. Die Selle bewegt.
Hier sieht man die schönen Seiten der Menschen.
An diesem Ort habe ich meine Zeit verbracht.
Viele Wertvolle Erinnerungen und Erfahrungen gemacht.
Viele Menschen kennen und vermissen gelernt.
Lange Gespräche geführt und einiges dazugelernt.
Hier habe ich die Stärke in Menschen gesehen.
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